Und täglich grüßt das Murmeltier

 



Montagmorgen 7 Uhr, die erste Tasse Kaffee, um in Schwung zu kommen. Ich höre die Nachrichten im Radio, um informiert in den Tag zu starten. Alarmierender Anstieg der Corona Infektionen, Ermahnungen und Sanktionen an die Bevölkerung, sind wir alle wirklich so unvernünftig? 
Zur zweiten Tasse Kaffee schlage ich die Zeitung auf, Höchststand der Neuinfektionen, düstere Prognosen, eine Verschärfung der Maßnahmen wird überlegt. Was machen wir denn falsch, der Lockdown lässt uns doch gar keine Möglichkeiten zu Ausschweifungen!


Dienstagmorgen 7 Uhr, mit dem Kaffee in der Hand höre ich die Nachrichten, alarmierende Zahlen, Lockdown Verschärfungen, das Gesundheitssystem am Anschlag. Die Zeitung von heute unterscheidet sich kaum von der gestrigen, also wieder alles falsch gemacht. "Und täglich grüßt das Murmeltier", die Berichterstattungen in einer Zeitschleife , fast so wie im Film, den ich übrigens nie mochte.

Am Mittwochmorgen überlege ich mir, ob ich die Nachrichten überhaupt einschalte und die ersten Seiten der Zeitung nicht überspringen soll. Ich kann aber dann doch nicht widerstehen und siehe da, eine Wiederholung der letzten Tage.


Am Donnerstagmorgen lasse ich es dann, ich trinke meinen Kaffee und dekoriere den Tisch, hell und freundlich. Ein liebevolles Telefonat mit meiner Mama ohne ein Wort über Corona zu verlieren, ein schöner Start in den Tag.

Natürlich holen mich die Nachrichten im Laufe des Tages ein, im Radio oder Fernseher ist der mahnende Finger nicht zu überhören, beziehungsweise nicht zu übersehen.


Ein Spaziergang am See, ich bin alleine mit Röschen, also keine Ansteckungsgefahr, ich falle auch niemandem um den Hals, einen Kaffee kann ich auch nicht trinken, also alles richtig gemacht.

Anscheinend doch nicht, im Auto wechsle ich vom Radio zu meiner Playlist.
Es fällt mir zunehmend schwerer mit Freude und Lust durch den Tag zu gehen.



Ich versuche mit stimmungsvollen Abenden bei Kerzenschein und einem feinen Essen alles Negative auszublenden, plane Urlaube für die Zeit "danach" und versuche die positiven Seiten der aufgezwungenen Ruhe zu sehen.

Ich bin keine Corona Verweigerin, ich halte mich an die Regeln,  auch wenn ich sie oft nicht nachvollziehen kann. Aber bei all den Vorschriften und Maßregelungen darf uns nicht die Lebensfreude abhandenkommen.






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