Loslassen




Als ich diesen Bericht zu schreiben begann, wusste ich nicht zu welchem Label er passt.
Mit Genuss und Ibiza hat es nun wirklich nichts zu tun, mit einer Reise schon eher.
Eine Reise die man antritt, wenn die Kinder das Haus verlassen und man sie loslassen muss.



Neunzehn Jahre lang waren sie der Mittelpunkt, es drehte sich fast alles um ihr Wohl und ihr Erwachsenwerden.
Als Kleinkinder brauchten sie eine große Portion Schutz und Liebe, ich hatte immer ein, besser gesagt beide Augen auf sie gerichtet.

Dann wurden sie älter, nicht mehr zu sehr klammern, sie sollen ja selbstständige Erwachsene werden. Die Liebe war natürlich immer gleich stark, und Sorgen macht man sich auch immer, egal in welchem Alter.

Dann die Pubertät, Gott sei Dank hatten wir keine großen Probleme damit. 
Sie hatten zwar ihre Freiheiten, aber unsere Hände haben sie immer gehalten.



So schnell vergingen die Jahre und plötzlich wurden aus den kleinen Jungs erwachsene Männer, die das Haus verließen und ihr Studium antraten.
Ich bin froh, dass sie Innsbruck gewählt haben 😉, spontane Besuch sind somit keine Seltenheit.
Trotzdem ist es ein großer Einschnitt, plötzlich hieß es: loslassen.
Ich vergesse nie den Tag, als wir mit unserem Großen die Wohnung in Innsbruck eingerichtet haben und die Heimreise alleine antraten.
Es tat weh, er begann nun sein eigenes Leben zu leben.

Zum Glück fühlt er sich sehr wohl, ist glücklich und lässt  uns immer an seinem Leben teilhaben.

Als dann auch noch unser jüngerer Sohn die Koffer für Innsbruck packte, war das Haus leer.
Nein stimmt nicht ganz, ich habe ja meine Hündin Rosalie 😍und  Kater Leo, aber die Kinder fehlten.
Spätestens jetzt ist es sehr wichtig, dass man sich als Paar ein gemeinsames Leben aufgebaut hat, das hatten wir Gott sei Dank schon früh erkannt.



Das ist nun schon ein paar Jahre her, und es hat sich Normalität eingespielt.
Ich muss auch ehrlich zugeben, dass wir uns mit unserem Leben zu zweit sehr gut arrangiert haben , wir haben eine neue Freiheit gewonnen.

Die Jungs sind auch öfters daheim, was jedes Mal eine große Freude ist.

Aber es passt auch, wenn sie wieder in ihre eigene Welt zurückkehren, dann stellt sich auch bei uns wieder Normalität und Ruhe ein.

Ich glaube, es ist uns gelungen, die Kinder loszulassen, aber ihnen das Gefühl zu geben immer für sie da zu sein, eingebettet im Schutz und Liebe der Familie.

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